13. September 2015: Culloden Battlefield Trail, Nairn Viaduct & Clava Cairns
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13. September 2015: Culloden Battlefield Trail, Nairn Viaduct & Clava Cairns
Da ich es immer wetterabhängig mache, ob ich rausgehe oder nicht, beschloss ich heute rauszugehen. Am liebsten wäre ich wieder in die Cairngorms gefahren, aber soooo gut war das Wetter dann doch nicht. Also lief ich den Culloden Battlefield Trail entlang und verlängerte die Tour mit Abstechern zum Nairn Viaduct und zu den Clava Cairns.
Wie ich schon einmal schrieb, war die Schlacht von Culloden sehr grausam. Nun bewegte ich mich zwischen Touristenmassen auf den alten Gräbern des Culloden Battlefield. Wenn ich es richtig verstanden habe, lief das ganze am 16. April 1746 ungefähr so ab:
Die aufständischen Jakobiten formten zwei Reihen, die ca. 700 m von den englischen Reihen entfernt waren. Die Jakobiten schossen als erste. Die Engländer schossen zurück, danach war es erstmal ruhig. Während die Engländer sich seitlich um das Schlachtfeld schlichen, um die Jakobiten von hinten überraschen zu können, warteten die Jakobiten auf den Befehl ihre Gewehre nachzuladen. Sie schossen also nicht mehr und wurden von den Engländern letztendlich aus allen Himmelsrichtungen überrascht und gnadenlos abgeschossen. Angeblich hörte man das Massaker über den Moray Firth hinweg auf der Black Isle. Die schwarzen Rauchschwaden sollen ebenfalls sichtbar gewesen sein.
Und heute laufen hier 1000 Leute täglich herum. Um ein bisschen Ruhe zu haben, lief ich zu den Clava Cairns und machte vorher kurz den Abstecher zum Nairn Viaduct, der Teil der Bahnstrecke von Inverness nach Edinburgh / Glasgow ist. Es ist ein sehr imposantes Bauwerk mit 29 Bögen.
Bei den Clava Cairns handelt es sich um einen prähistorischen Friedhof, zumindest deutet vieles darauf hin. Cairns sind ja sogenannte Steinhaufen, aber diese hier sind richtig groß und haben Innenräume. Zur Wintersonnenwende scheint die Sonne bei Sonnenuntergang direkt in diese Cairns hinein.
Ein bisschen weiter bei Milton of Clava befinden sich Reste einer Kapelle, bei denen man aber viel Fantasie braucht. Angeblich hat sich dieser Friedhof über Kilometer gezogen, selbst hinter dem Nairn Viaduct soll es Gräber gegeben haben.
Danach lief ich zurück und kam am Forestry Campus vorbei. Ich stoppte die Zeit von dort bis nach Hause und brauchte 45 Minuten. Vielleicht laufe ich ja mal nach den Vorlesungen nach Hause.