Von Leymen nach Ferrette

Du bist hier: Wanderparadies Wasgau Sundgau 2019 Von Leymen nach Ferrette

Etappe 1 von 4

Diese Wanderung beschreibt die erste Etappe der Mehrtagestour "Circuit des Trois Châteaux" von Leymen nach Leymen. Sie beginnt in Leymen und führt uns über die beiden Kapellen Heiligenbrunn und St-Brice nach Oltingue. Von dort geht es zur schönen Kirche St-Martin des Champs und anschließend führt uns der Weg oberhalb von Raedersdorf und Sondersdorf zu der Grotte des Nains. Ab hier, auf den letzten 3 Kilometern warten viele Sehenswürdigkeiten auf uns: Nach der Grotte des Nains geht es hinauf auf das Plateau des Nains mit seinen beiden Aussichtspunkten Erdwiebelenfelsen und Heideflüh. Über den Loechlefelsen gelangen wir schließlich zur Burg von Ferrette bevor wir das Etappenziel in dem gleichnamigen und hübschen Städtchen erreichen.

Praktische Informationen

  • Interaktive Tourenkarte: http://umap.openstreetmap.fr/de/map/von-leymen-nach-ferrette_319702#13/47.4955/7.4034
    Wanderkarte: ET 3721 - Huningue/Bâle/Sundgau

  • Druckversion: Von Leymen nach Ferrette (pdf)

  • Download: Von Leymen nach Ferrette (gpx)

  • Startpunkt: Parkplatz am Bahnhof von Leymen. Alternativ: Parkplatz gegenüber vom Rathaus in der Ortsmitte.
    Koordinaten (Dezimalgrad - WGS 84): 47.492834° / 7.484497° oder mit Google Maps herkommen: https://goo.gl/maps/PERruoXprkd72ErcA

  • Endpunkt: Ferrette, Place Mazarin. Zurück zum Startpunkt mit dem Sundgauer Büssli im Juli und August. Alternativ vor der Tour zweiten PKW hier abstellen.

  • Öffentliche Verkehrsmittel: Tram von Dornach, Basel SBB oder Rodersdorf nach Leymen, Station (F) auf der Strecke Dornach - Basel - Rodersdorf (Linie 10) (tnw).
    https://www.sbb.ch/de/

  • Ungefähre Länge:
    21,8 km

  • Anstieg:
    589 m (Abstieg 475 m)

  • Anforderungen: Mittelschwere Wanderung auf gut markierten Waldwegen und -pfaden mit asphaltierten Streckenabschnitten. Da es auf dieser Tour wenig Schatten gibt, ist vor allem im Sommer jeglicher Sonnenschutz empfehlenswert.

  • Einkaufsmöglichkeiten: Leymen: Lebensmittelladen
    Oltingue: Lebensmittelladen
    Ferrette: Supermarkt

  • Einkehr: In Leymen , Oltingue und Ferrette .

  • Übernachtungsmöglichkeiten: In Leymen , Oltingue und Ferrette .

  • Hinweise: Die Drei-Burgen-Tour hat eine eigene Markierung, die die Burg Morimont stilistisch darstellt: Circuit des Trois Châteaux (stilisierte Burg auf braunem Hintergrund). Diese befindet sich an jeder Kreuzung auf oder neben den Richtungsweisern des Vogesenclubs und ist manchmal etwas versteckt. Generell sind die Markierungen teilweise erst auf den zweiten Blick zu erkennen, wer Karten lesen kann, ist definitiv im Vorteil! Auf den Abschnitten zwischen den Kreuzungen ist sie in der Regel nicht vorhanden und wir folgen den herkömmlichen Markierungen des Vogesenclubs.

Wegbeschreibung

Wir folgen der Rue de Flüh (D 23IV) nach Westen und biegen rechts in die Rue de la Gare ab (Markierung Blaues Rechteck (GR 531)). Es geht links in die Rue de l'Eglise und anschließend rechts auf einen Weg, der in die Rue de Rodersdorf mündet. Hier geht es geradeaus und wir folgen der Rue de Liebenswiller (D 9bis) und der Markierung Blaues Rechteck (GR 531) Richtung Chapelle du Heiligenbrunn.

Hinter dem Ortsausgang wandern wir geradeaus auf den asphaltierten Weg (Markierung Blaues Rechteck (GR 531)), überqueren einen Bach und gewinnen etwas an Höhe. Bald darauf erreichen wir die Chapelle Heiligenbrunn (1).

Chapelle Heiligenbrunn

An einem Maimorgen im 8. Jahrhundert begegnet die Heilige Walpurga einem blinden Mann, heilt ihn und segnet die nah entspringende Quelle. Nach diesem Wunder wurde die Kapelle Heiligenbrunn erbaut. Die aktuelle Kapelle wurde 1682 erbaut und 1961 restauriert.

Wir folgen weiter dem Weg mit der Markierung Blaues Rechteck (GR 531) und biegen kurz hinter der Kapelle rechts ab (Markierung Circuit des Trois Châteaux (stilisierte Burg auf braunem Hintergrund). An der zweiten Kreuzung biegen wir links ab und folgen dem Weg mit der Markierung Gelbe Raute über den Wessenberg. Hinter diesem queren wir eine Straße nach links und erreichen kurz darauf die Chapelle St-Brice (2).

Chapelle Saint-Brice

Die Kapelle St-Brice wird erstmals 1361 erwähnt und 1669 wiedererbaut. Sie steht auf einer Schanze aus vermutlich karolingischen Zeiten. Heute ist sie ein Pilgerort.

Wir gehen zurück zur Kreuzung und folgen rechts weiterhin dem Weg mit der Markierung Gelbe Raute, der uns zu nach ca. einem Kilometer zu einer Wegspinne mit beeindruckenden Bäumen führt. Hier biegen wir rechts ab und folgen dem asphaltierten Weg mit der Markierung Gelbe Raute Richtung Oltingue. Am Picknickplatz gehen wir geradeaus weiter, überqueren den Pfaffenbach und halten uns an der Gabelung rechts. Vor den ersten Häusern halten wir uns links und folgen dem Weg nach in den Ortskern von Oltingue.

Oltingue

Der Ort ist seit der Jugendsteinzeit besiedelt. Es existieren zudem Spuren von römischen Wehrbauten und weitere Relikte aus merowingischen und karolingischen Zeiten. Im Mittelalter ist Oltingue das größte Dorf der Pfirter (Ferrette) Lehensherrschaft.

Wir folgen geradeaus der Rue de l'Eglise (Markierung Circuit des Trois Châteaux (stilisierte Burg auf braunem Hintergrund)) und überqueren die Ill. Wir queren die Rue de l'Ill, halten uns an der folgenden Abzweigung links und folgen dem Kirchweg und der Markierung Circuit des Trois Châteaux (stilisierte Burg auf braunem Hintergrund) bis zur Eglise St-Martin des Champs (3).

Eglise Saint-Martin des Champs

Die Kirche St-Martin des Champs ist vermutlich im 7. Jahrhundert auf römischen Relikten erbaut worden. Damals wie heute stand sie mitten im Feld, daher der Name. Im 12. und 13. Jahrhundert wurde sie vergrößert und im 14. Jahrhundert umgebaut. Im Innern der Kirche befinden sich hübsche Fresken aus dem 14. Jahrhundert sowie ein Sarkophag mit Gebeinen.

Hinter der Kirche biegen wir rechts ab und folgen dem Weg mit der Markierung Circuit des Trois Châteaux (stilisierte Burg auf braunem Hintergrund). An der nächsten Möglichkeit biegen wir scharf links ab und folgen unserem Wanderweg an einem Wasserbehälter vorbei in den Wald hinein bis zum Waldparkplatz von Raedersdorf. Hier biegen wir scharf rechts ab und folgen dem Weg mit der Markierung Roter Ring an einer Bank vorbei und zu einem Picknickplatz oberhalb von Raedersdorf.
Wer möchte, kann sich an der Raedersdorfer Kirche ein schönes Barocktor aus dem Jahr 1679 vom ehemaligen Kloster Lucelle anschauen.

Wir folgen nun am Waldrand entlang den Weg mit der Markierung Rotes Drei­eck Richtung Sondersdorf. Kurz vor dem Ort halten wir uns rechts und folgen nun ein Stück dem Weg mit der Markierung Rotes Andreas­kreuz Richtung Ferrette. Nach ca. 500 Metern halten wir uns rechts und folgen dem Weg mit der Markierung Blaues Dreieck. An einer Abwzeigung biegen wir rechts ab und folgen dem Weg mit der Markierung Blauer ausgefüllter Kreis zu einem Parkplatz (Keucht). Dort geht es geradeaus und bergab weiter mit der Markierung Blauer ausgefüllter Kreis Richtung "Grotte des Nains 0,9 km" bis zur Grotte des Nains (4).

Grotte des Nains

Vor langer Zeit lebten die Zwerge (Erdwiebele) in Frieden und Eintracht mit den Menschen. Sie halfen den Menschen bei ihren täglichen Aufgaben und teilten Freuden und Schmerz. Die Menschen waren den Zwergen sehr verbunden und dankbar für ihre Hilfe. Doch eine Sache machte die Menschen neugierig: die Zwerge trugen lange Gewänder, sodass man nie ihre Füße sehen konnte.

Eines Tages schlichen junge und neugierige Mädchen zur Zwergenhöhle (Grotte des Nains), verteilten etwas Sand in den Höhleneingang und versteckten sich. Als die Zwerge herauskamen und sich ihren Arbeiten widmeten, hinterließen sie Fußspuren von Ziegen. Daraufhin lachten die Mädchen lauthals und die Zwerge fühlten sich davon betrogen. Traurig machten sie sich auf ins Innere der Felsen und waren seitdem nie wieder gesehen.

Wir durchqueren die Schlucht und folgen weiterhin dem Weg mit der Markierung Blauer ausgefüllter Kreis, der uns hinauf zum Plateau des Nains, auch Erdwiebelefelsen genannt, führt. Von hier können wir eine schöne Aussicht nach Osten genießen. Wir folgen unserem Wanderweg und halten uns an einer Gabelung links, um zum Aussichtspunkt Heideflüh (5) zu gelangen (Markierung Blauer ausgefüllter Kreis Richtung Heideflüh). Von hier können wir einen schönen Blick nach Westen auf den Loechlefelsen, die Burg von Ferrette und den Rossberg genießen.

Wir biegen rechts ab und folgen dem Weg mit der Markierung Blauer ausgefüllter Kreis hinab und Richtung Loechlesfelsen oder Kanzel. Ein kurzer Abstecher zu diesem steil hervorragenden Felsen lohnt sich. Unser Wanderweg geht immer weiter zwischen Felsen bergab bis wir einen Wirtschaftsweg erreichen. Diesem folgen wir kurz nach rechts und biegen dann links ab. Wir folgen dem Pfad nun wieder bergauf (Markierung Blauer ausgefüllter Kreis) und erreichen bald darauf die Burg von Ferrette (6).

Château de Ferrette

Die Burg Hohenpfirt (Ferrette) wurde 1105 erstmals erwähnt und gehörte den Grafen von Mömpelgard (Montbéliard). 25 Jahre später gründete Friedrich I. von Mömpelgard die Grafschaft Pfirt, eine der mächtigsten Lehensherrschaften des Oberelsass im Mittelalter. Durch eine Hochzeit im Jahre 1324 von Johanna von Pfirt und Albrecht II., Herzog von Österreich gelangte die Grafschaft in den Besitz der Habsburger. Durch den Westfälischen Frieden 1648 gingen die Habsburger Ländereien und Hoheitsrechte an Frankreich über. 1789 wurde die Unterburg in Brand gesteckt und die Burg seitdem nicht wiedererbaut.

Nach der Besichtigung der Burg mit schönem Blick auf Ferrette folgen wir den Burgzugang hinab in die Oberstadt (Ville-Haute) von Ferrette. Hinter einem Tor biegen wir scharf rechts ab, folgen der Rue St-Bernard und anschließend geradeaus der Rue du Château bergab bis zur Kirche und erreichen am Place Mazarin unser Ziel.

Ferrette

Auf dem Rathaus von Ferrette, das aus dem Jahre 1570 stammt, prangen nach wie vor das Wappen der Habsburger und das der beiden Bars. Die Kirche wurde wohl 1250 erbaut und weit noch einen gothischen Chor aus dem 13. Jahrhundert vor.

Wichtige Hinweise

Das Be­treten der hier auf­ge­führ­ten und be­schriebenen Orte ge­schieht gänz­lich auf eigene Ge­fahr!
Alle An­gaben ohne Ge­währ!

Bitte be­achte und be­rück­sichtige un­bedingt die Warn­schilder des Jagd­betriebs (haupt­sächlich im Herbst) und der Fällungs­arbeiten. Vor allem bei den Fällungs­arbeiten herrscht Lebens­gefahr.

Bitte be­achte, dass die Strecken der Wanderungen und Burg­zugänge zwischen­zeitlich geändert sein können. Falls dies der Fall sein sollte, würde ich mich über eine kurze Nachricht an adminwanderparadies-wasgau.de oder über das Kontaktformular freuen, vielen Dank!

Einige angegebene Park­plätze sind keine offiziellen Park­plätze, sondern Stellen am Straßen- oder Weg­rand. Bitte respektiere diese Stellen und die Natur.

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