Diemeringen und Lorentzen

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Auf den Spuren von Gräfin Sophie von Nassau

Diese Wanderung führt uns in die Umgebung von Diemeringen und Lorentzen. Zwei geschichtsträchtige Städtchen mit ihren eigenen Burgen wobei deren Zustand kaum unterschiedlicher sein könnten: Ist von der Diemeringener Burg nur ein Turmfundament zu sehen, so ist die Lorentzener Burg noch bewohnt. Wir beginnen die Tour in der Altstadt von Diemeringen und passieren die Synagoge und kurz darauf den jüdischen Friedhof. In großem Bogen geht es anschließend durch das Straßendorf Lorentzen mit seiner hübschen und ehemaligen Wasserburg. Über eine ehemalige römische Straße, von der nichts mehr zu sehen ist, geht es auf einer aussichtsreichen Anhöhe zurück nach Diemeringen.

Praktische Informationen

  • Interaktive Tourenkarte: http://umap.openstreetmap.fr/de/map/diemeringen-und-lorentzen_332205#15/48.9447/7.1782
    Wanderkarte: ET 3613 - Sarreguemines / Vallée de la Sarre

  • Druckversion: Diemeringen und Lorentzen (pdf)

  • Download: Diemeringen und Lorentzen (gpx)

  • Startpunkt: Parkplatz Parking de la Tour in Diemeringen.
    Koordinaten (Dezimalgrad - WGS 84): 48.938869° / 7.186215° oder mit Google Maps herkommen: http://goo.gl/maps/MJ7s3

  • Öffentliche Verkehrsmittel: Bahn von Strasbourg, Sarreguemines oder Saarbrücken nach Diemeringen auf der Strecke Strasbourg - Sarreguemines - Saarbrücken (TER Fluo Grand Est).
    http://www.ter.sncf.com/alsace/gares/87215665/Diemeringen/pratique
    Alternativ Bus von Sarre-Union (TER Fluo Grand Est).

    Von Diemeringen (ca. 0,3 km):
    Wir folgen der Rue de la Gare Richtung Süden, folgen dem Pfad halblinks hinab und erreichen die Impasse du Château. Am Parkplatz biegen wir rechts ab und erreichen auf der anderen Zaunseite den Parking de la Tour mit den Resten der Burg von Diemeringen auf der linken Seite und somit den Startpunkt dieser Wanderung.

  • Ungefähre Länge:
    7,0 km

  • Anstieg:
    79 m

  • Anforderungen: Leichte Wanderung auf gut und teilweise schlecht markierten Feldwegen und -pfaden mit langen asphaltierten Streckenabschnitten (5 km). Da es auf dieser Tour wenig Schatten gibt, ist vor allem im Sommer jeglicher Sonnenschutz empfehlenswert.

  • Einkehr: In Diemeringen.

  • Hinweise: Da die Burg von Lorentzen bewohnt ist, kann sie nur von außen besichtigt werden, wobei der Innenhof in der Regel zugänglich ist.

Wegbeschreibung

Wir begeben uns zu den Resten des Burgturmes von Diemeringen.

Burg von Diemeringen

Erstmals 1275 erwähnt, befindet sich die Burg im 15. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Nassau-Saarbrücken. 1895 wird sie schließlich geschliffen.

Wir gehen weiter zur Grand Rue und folgen ihr nach links. An der Kreuzung mit der D 919 gehen wir geradeaus in die Rue du Vin und rechts an der Kirche vorbei. Kurz vor der Synagoge biegen wir rechts in die Venelle des Remparts ab und folgen dem Weg mit der Markierung Gelbes Dreieck, der uns an der Synagoge vorbei und parallel des Flüsschens (Eichel) zum Passage de Neusteg führt. Dort biegen wir rechts ab, überqueren den Eichel und folgen dem Quai de l'Eichel nach links.

Wir lassen den Friedhof rechts liegen und folgen geradeaus der Straße (D 823). An einer Gabelung halten wir uns links und folgen dem Radweg mit der Markierung Blauer Ring, der uns zum Jüdischen Friedhof (1) führt. Wir passieren eine Kläranlage und folgen unserem Weg bis zur D 8 an der wir links abbiegen.

Wir überqueren das Flüsschen Eichel und biegen am Kreisverkehr rechts nach Lorentzen ab (D 919). Vor der Kirche biegen wir rechts in die Place du Château ab und erreichen die Burg von Lorentzen (2) deren Innenhof wir in aller Regel besichtigen können.

Burg von Lorentzen

1334 wird die Burg von Lorentzen durch den Grafen Frédéric von Sarrewerden erbaut. Nach einer erfolgreichen Belagerung der Lichtenberger im 15. Jahrhundert, geht die Burg im frühen 16. Jahrhundert an die Grafen von Nassau-Saarbrücken, die sie allerdings noch im selben Jahrhundert verkaufen. Nach vielen Besitzerwechseln kaufen die Grafen von Nassau-Saarbrücken die Burg im späten 17. Jahrhundert zurück.

Die Burg zerfällt jedoch nach und nach, was auch an der steigenden Anzahl der Besitzer liegt. Doch das stört die Gräfin Philippine Henriette nicht 1719 die Hochzeit ihrer Tochter zu organisieren. Im 19. Jahrhundert werden Teile der Burg durch einen Brand zerstört. Heute ist die Burg des Types Wasserburg noch bewohnt.

Wir gehen zurück zur Hauptstraße und biegen rechts nach der Kirche (Bushaltestelle) in die Place du Temple ab. Die Straße wird zur Rue Hintergasse und zur Rue de l'Etang (Markierung Blauer Ring). An deren Ende überqueren wir die Hauptstraße und folgen geradeaus der Rue de la Forêt.

Hinter der Glascontainern biegen wir rechts ab, überqueren die Bahnlinie und biegen erneut rechts ab. Wir folgen dem asphaltierten Weg mit der Markierung Blauer Ring geradeaus in leichter Steigung. An der Gabelung am Waldrand halten wir uns links und folgen unserem Weg am Waldrand entlang. Bei guter Sicht können wir in der Ferne vor uns die blaue Linie der Mittelvogesen sehen.

An der T-Kreuzung folgen wir etwas links versetzt geradeaus dem Pfad mit der Markierung Blauer Ring durch das Feldgehölz. An dessen Ende folgen wir geradeaus dem Grasweg. Etwa 400 Meter nach dem Feldgehölz biegen wir links auf einen Grasweg ab (Markierung Blauer Ring), der uns an einer Erdgasstation vorbei nach Diemeringen führt.

An der ersten Straßenkreuzung biegen wir rechts ab und unterqueren anschließend die Bahnlinie (Rue des Romains). Kurz danach erreichen wir den Parkplatz. Wer mit der Bahn abreist, folgt dem Fußweg geradeaus über den Parkplatz und dann links zum Bahnhof.

Die Salzfee

Als 1677 die Truppen von Turenne das Städtchen Diemeringen belagerten, passierten recht seltsame Dinge. Eine mysteriöse Gestalt so durchsichtig wie ein Salzkristall erschien hier und dort zwischen den Soldaten und schmiss deren Kochtöpfe um. Die Soldaten nannten diese Gestalt die Salzfee. Sie tauchte so lange auf, bis die ausgehungerten Soldaten die Belagerung aufgaben und sich auf einen kleinen Hügel zurückzogen, dessen heutiger Name die "Schanze" ist.

Nachdem das Städtchen doch erfolgreich eingenommen worden war und man das Drama der Salzfee vergessen hatte, bemerkte man, dass das Vieh, das auf der von der Salzfee heimgesuchten Wiese grasten, krank wurden. Die Salzfee wurde auch erneut gesichtet und zog sich zu einer Quelle mit Salzwasser zurück. Noch heute taucht sie unverhofft auf und erschrickt die Menschen.

Die weiße Dame von Diemeringen

Es war einmal eine Frau, die eines Tages noch vor Sonnenaufgang Flammenkuchen zubereitete. Plötzlich erschien eine weiße Dame mit einem Körbchen unterm Arm am Küchenfenster und bat einen Flammenkuchen zu bekommen. Die Frau erschrak und gab ihn ihr wortlos. Zum Dank erhielt sie das Körbchen. Von diesem Moment an war sie von ihrer Armut befreit, starb aber kurze Zeit später.

In dieser Gegend glaubt man an Feen, die armen Menschen ein Körbchen schenken. Allerdings darf man während der Übergabe kein Wort sagen, sich also nicht bedanken und es auch erst öffnen wenn man zuhause angekommen ist.

Der Schwan

Es lebte einmal ein Hellseher in Diemeringen. Er war ein feinfühliger, gutmütiger und großzügiger Mensch, der von allen geachtet wurde. Eines Tages sagte er seiner Frau, dass er bald sterben würde. Um seine Frau zu trösten sagte er ihr, dass drei Tage nach seinem Tod ein weißer Schwan zu ihr kommen würde und um den sie sich kümmern solle. So lange der Schwan in ihrer Nähe bliebe, würde ihr nichts zustoßen.

Es kam wie unser Hellseher gesagt hatte. Er starb und drei Tage später erschien ein prächtiger Schwan. Er folgte der Witwe auf Schritt und Tritt, doch irgendwann hatte sie es satt von diesem Tier verfolgt zu werden. Sie bat eine Bedienstete den Schwan fortzutragen. Als die Bedienstete den Schwan packte, ließ er sich widerstandslos mitnehmen, schaute die undankbare Witwe an und stieß Trauerschreie aus.

Die Bedienstete lief nach Asswiller, wo sie den Schwan aussetzte. Er verschwand und ward nie wieder gesehen. Manchmal hört man seine Trauerschreie. Von diesem Tag an ging es der Witwe merklich schlechter und sie vegetierte noch eine kurze Zeit bevor sie selbst auch starb.

Wichtige Hinweise

Das Be­treten der hier auf­ge­führ­ten und be­schriebenen Orte ge­schieht gänz­lich auf eigene Ge­fahr!
Alle An­gaben ohne Ge­währ!

Bitte be­achte und be­rück­sichtige un­bedingt die Warn­schilder des Jagd­betriebs (haupt­sächlich im Herbst) und der Fällungs­arbeiten. Vor allem bei den Fällungs­arbeiten herrscht Lebens­gefahr.

Bitte be­achte, dass die Strecken der Wanderungen und Burg­zugänge zwischen­zeitlich geändert sein können. Falls dies der Fall sein sollte, würde ich mich über eine kurze Nachricht an adminwanderparadies-wasgau.de oder über das Kontaktformular freuen, vielen Dank!

Einige angegebene Park­plätze sind keine offiziellen Park­plätze, sondern Stellen am Straßen- oder Weg­rand. Bitte respektiere diese Stellen und die Natur.

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