Graufthaler Höhlenhäuser, Teufelsbrunnen und Schiertorfelsen
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Im äußersten Südwesten des Biosphärenreservats
Diese Wanderung kombiniert zwei örtliche Rundwanderwege zu einem Rundweg. Sie beginnt in Graufthal mit seinen interessanten und faszinierenden Höhlenhäusern. Der Weg geht zunächst lange bergauf bis wir die Höhe von Eschbourg erreicht haben. Dort bietet sich uns ein phänomenaler Weitblick, vor allem nach Süden auf die Mittelvogesen. Anschließend streifen wir Eschbourg und wandern auf dem Brunnenweg an verschiedenen Brunnen vorbei bevor es hinab ins Zinseltal geht. Auf der anderen Talseite steigen wir dann sehr steil zum beeindruckenden Schiertorfelsen hinauf. Über einen gemütlichen und von Felsen gesäumten Weg geht es zurück nach Graufthal.
Praktische Informationen
Interaktive Tourenkarte: http://u.osmfr.org/m/715154/
Wanderkarte: ET 3714 - La Petite Pierre / Niederbronn-les-Bains / PNR des Vosges du NordDruckversion: Graufthaler Höhlenhäuser, Teufelsbrunnen und Schiertorfelsen (pdf)
Download: Graufthaler Höhlenhäuser, Teufelsbrunnen und Schiertorfelsen (gpx)
Startpunkt: Parkplatz gegenüber der Höhlenhäuser an der Hauptstraße in Graufthal.
Koordinaten (Dezimalgrad - WGS 84): 48.819533° / 7.279545° oder mit Google Maps herkommen: https://goo.gl/maps/Dszyo9qZ9mduTfoZ6
Alternative(r) Startpunkt(e): Parkplatz auf der Höhe von Eschbourg: https://goo.gl/maps/7jcEhufjQhG4TdmU7
(wer hier startet, wandert versetzt zur Beschreibung).Ungefähre Länge:
7,7 kmAnstieg:
230 mAnforderungen: Leichte Wanderung auf gut markierten Waldwegen und -pfaden mit kurzen asphaltierten und unmarkierten Streckenabschnitten. Der Aufstieg zum Schiertorfelsen ist sehr steil und kann bei nasser Witterung extrem rutschig sein.
Einkehr: In Graufthal.
Tipp: Im Anschluss an die Wanderung ist die Besichtigung der Graufthaler Höhlenhäuser empfehlenswert.
Wegbeschreibung
Graufthal
Kaum vorstellbar, dass in diesem kleinen Örtchen eine bedeutende Benediktinerabtei stand. Sigebaud, Bischof von Metz, ließ sie 723 erbauen. Ihr Schutzpatron war St. Gangolph. 1160 weilte Hildegard von Bingen in Graufthal. Während des Bauernkriegs wurde sie 1525 zerstört und anschließend benutzte man die Steine zum Bau der Kirche und einiger Häuser.
Die Höhlenhäuser entstanden in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Bis 1958 wurde das letzte Haus von der Felsenkaethe bewohnt, in dem sie mit 82 Jahren verstarb. Seit 1988 stehen die Graufthaler Höhlenhäuser unter Denkmalschutz. Heute kann man sie besichtigen und sich ein Bild der damaligen Lebensumstände machen.
Auf der Felswand im Norden des Örtchens befindet sich eine Madonna in einer Felsnische. Der Legende nach befand sich ein Bauer aus Eschbourg auf dem Weg zur Mitternachtsmesse. Wegen starken Schneefalls verirrte er sich und lief auf den Abgrund zu. Doch bemerkte er diesen erst, als er und seine Pferde samt Kutsche abstürzten. Wie durch ein Wunder kamen alle ohne einen einzigen Kratzer unten an. Aus Dankbarkeit ließ er die Felsnische mit der Madonna errichten.
Vom Parkplatz folgen wir der Hauptstraße nach rechts und biegen vor der evangelischen Kirche links in die Rue des Fontaines ab (hinter der Kirche können wir die Ausgrabungen und Relikte der Abtei bestaunen). An der Gabelung halten wir uns rechts und überqueren den Rehbach. Anschließend geht es links in die Rue du Vieux Moulin. Auf der Höhe eines Angelteiches folgen wir halblinks dem Forstweg mit der Markierung Gelber Ring den Hang hinauf. Nach einer Spitzkehre steigt der Weg oberhalb von Graufthal weiter an und beschert uns einen schönen Blick auf das Örtchen mit seinen Höhlenhäusern.
An einer Kreuzung halten wir uns links und es weiter bergauf und zwischen Weiden bis hinauf zur Höhe von Eschbourg. Vor einem Wasserbehälter halten wir uns rechts, folgen aber dem linken asphaltierten Weg an den Picknickgelegenheiten vorbei. Von hier können wir bei guter Sicht die meisten Gipfel der nördlichen Mittelvogesen bestaunen. Unser Weg mit der Markierung Gelber Ring führt uns nach Eschbourg hinab.
Vor dem roten Haus mit der Nummer 42 biegen wir scharf links in die Rue du Moulin ab. Unser Weg führt uns weiter bergab zu einer weiteren Kreuzung, an der wir scharf rechts abbiegen. Wir folgen nun dem Chemin des Fontaines mit unserer Markierung Gelber Ring und passieren die Fontaine du Zimmerhell. Ein bisschen später führt uns ein kleiner Pfad scharf links hinab zur Fontaine du Diable (1), dem Teufelsbrunnen, an dem der Teufel regelmäßig gesichtet wird.
Wir folgen wieder dem Chemin des Fontaines und passieren die Fontaine du Stengelberg bevor wir eine Straße erreichen. Dieser folgen wir in einer großen Rechtskurve hinab. Der Weg mit der Markierung Gelber Ring zweigt nun rechts ab und führt - vorbei an weiteren Brunnen - zurück nach Graufthal. Wir biegen jedoch links auf ein Grasplateau ab und lassen alte Picknicktische rechts liegen. Das Plateau wird immer schmaler und über einen schmalen und unmarkierten Pfad geht es teilweise zwischen Felsen hinab auf einen Forstweg. Diesem folgen wir nach rechts und stoßen im Zinseltal auf eine Straße, der wir ein Stückchen Richtung Graufthal folgen.
Kurz darauf biegen wir links auf einen Waldweg ab, überqueren die Zinsel du Sud und folgen auf der anderen Talseite dem Forstweg mit den Markierungen Rote Raute und Rotes Rechteck (GR 53) nach rechts. Nach etwa 600 Metern biegen wir links ab und folgen dem steilen Weg mit der Markierung Roter Ring hinauf zum beeindruckenden Schiertorfelsen (2).
Nach einem kurzen Restanstieg biegen wir rechts auf einen Waldweg mit unserer Markierung Roter Ring ab. Nach einer Weile stoßen wir auf einen Forstweg mit der Markierung Gelbes Rechteck (GR 532), dem wir geradeaus folgen. An einer Abzweigung halten wir uns rechts und folgen dem Weg mit der Markierung Roter Ring den Hang hinab und etwa 100 Meter die Straße entlang. Vor der Brücke biegen wir scharf links ab und folgen dem Weg mit den Markierungen Roter Ring und Gelbes Rechteck (GR 532) entlang der Zinsel du Sud. Links erheben sich mächtige Felsen. Eine erste Fußgängerbrücke über den Bach auf Höhe der Kirche lassen wir rechts liegen, stattdessen laufen wir noch etwa 100 Meter weiter auf dem unmarkierten Weg und biegen rechts in einem Fichtenbestand auf einen ebenfalls unmarkierten Pfad ab. Über eine Brücke gelangen wir zurück zum Parkplatz.