See, Felsen und Burg von Pierre-Percée

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Märchenhafte Landschaft in den westlichen Mittelvogesen

Die relativ unerschlossene Gegend von Pierre-Percée bietet dem hierher verirrten Besucher viel. Neben einem großen Stausee beeindrucken eine schier unendliche Vielzahl an Felsen, aber auch die endlosen Fichten- und Tannenwälder der westlichen Mittelvogesen. Am Parkplatz der "Vierge Clarisse" erinnert ein sehr ansprechender Geschichtslehrpfad an die grausamen Frontkämpfe des 1. Weltkrieges.

Praktische Informationen

Wegbeschreibung

Vor der Kirche wenden wir uns nach rechts und gehen auf die Mairie zu, die wir rechts umgehen. Hinter dem "Le Chalet" biegen wir rechts ab und folgen der Straße mit der Markierung Gelb-roter Balken hinab zum Embarcadère. Noch im Ort bietet sich rechts eine tolle Sicht auf die Burg von Pierre-Percée.

Am Embarcadère biegen wir rechts ab und folgen dem Pfad, der sich direkt neben der Straße befindet (Markierungen Roter Ring und Grüner ausgefüllter Kreis Richtung La Xaveure). Nach einer kurzen Zeit verlässt der Pfad die Straße und führt zum Seeufer des Lac de Pierre-Percée (1).

Der See von Pierre-Percée

Der See von Pierre-Percée (Lac de Pierre-Percée) ist mit einer Fläche von 304 ha der drittgrößte lothringische Stausee. Stellenweise erreicht er eine Tiefe von 80 m, hat einen Umfang von 32 km und bietet viele touristische Attraktionen wie Bootsfahrten, Bungee Jumping und Angelmöglichkeiten.

Der Staudamm wurde von 1981 bis 1985 errichtet und ab 1993 in Betrieb genommen. Um dies zu ermöglichen, musste der Weiler "Xapénamoulin" an dieser Stelle weichen.

Aufgrund seiner hohen Lage, muss Wasser aus dem Flüsschen "Plaine" in den See hinaufgepumpt werden. Das Seewasser wird dann wiederum in die Plaine abgelassen und gelangt über die Meurthe in die Mosel. Dieses Seewasser wird vor allem dann abgelassen, wenn die Mosel einen niedrigen Pegelstand hat, um die Bedürfnisse des Atomkraftwerks Cattenom zu decken.

Unser Wanderweg gelangt immer wieder in die Nähe des Seeufers und ermöglicht so grandiose Ausblicke über den See. An den Ruinen von La Xaveure biegen wir rechts ab und folgen dem Weg mit der Markierung Blaues Kreuz in Richtung Roches de la Xaveure. Wir queren einen Forstweg und sehen schon bald die Felsen (Roches de la Xaveure) vor uns. An einer Abzweigung biegen wir links ab und folgen dem Pfad mit der Markierung Blauer Ring, der uns an der Unterseite der Roches de la Xaveure (2), einem Felsgrat von ca. 1,5 km Länge, entlangführt.

Wir passieren die Felsen des Schalters (Roche du Guichet), des Tischs und Schemels (table et tabouret) und der Katze (Roche du Chat). Am Ende des Felsgrates biegen wir rechts ab (weiterhin Markierung Blauer Ring) und gehen nun auf der Oberseite der Roches de la Xaveure. An einer Wanderwegkreuzung gehen wir geradeaus weiter und folgen den Markierungen Roter Ring und Rotes Kreuz bis zur Vierge Clarisse (3).

Variante 1

Bei dieser Variante handelt es sich um den Geschichtslehrpfad des 1. Weltkriegs. Der Wegverlauf ist der Selbe wie der, der Hauptwegbeschreibung und der Start- und Endpunkt befindet sich am Parkplatz der Vierge Clarisse. Dort befindet sich auch eine Infotafel über diesen Lehrpfad.

Der Parkplatz der Vierge Clarisse befindet sich an der D 182 zwischen Pierre-Percée und Badonviller.

Von der Vierge Clarisse (3) folgen wir dem Forstweg mit der Markierung Grünes Rechteck (GR 533) Richtung Grotte des Poilus. Nach einer kurzen Zeit biegt der Weg nach rechts ab und verläuft dann unter beeindruckenden Felsen bis er die Grotte des Poilus (4) erreicht, die im 1. Weltkrieg als Rettungspunkt eingerichtet wurde.

Von dort folgen wir dem Weg der Markierung Rotes Kreuz Richtung Dame-Galle und gelangen über Schützengräben zum märchenhaften und wildromantischen Rocher de l'Arche (5), einem natürlichen Felsentor. Wir folgen weiter dem Wanderweg und gelangen zur Dame-Galle (6), einem Felsen, der 1135 von Stephan von Bar, dem Bischof von Metz, befestigt wurde. Von hier aus belagerte er die Burg von Pierre-Percée und konnte die "uneinnehmbare Burg" nach einem Jahr der Belagerung einnehmen.

Ab hier folgen wir dem Pfad mit der Markierung Tourisme de Mémoire - 14 18 - Front des Vosges / Vogesen Front, der gegenüber der Dame-Galle den Berg hinaufführt. Nach sehr kurzer Zeit erreichen wir einen ersten und einen weiteren in den Fels gehauenen Stollen, die wegen Einsturzgefahr nicht betreten werden dürfen. Hier befand sich das Elektrowerk, das den gesamten Bergkamm (Observatoire Adonis und Grotte des Poilus) mit Strom versorgte.

Leicht steigend führt uns der Weg zu einem weiteren Felsen, dem Pierre à Cheval (7). Hier befindet sich ebenfalls ein in den Fels gehauener Stollen, den über die Treppe betreten kann. Es handelt sich um einen ehemaligen Überwachungsposten, der freie Sicht auf die östlichen Berge hatte. Heute ist die Aussicht mehr oder weniger zugewachsen.

Nun geht unser Weg bergab und wir folgen weiterhin der Markierung Tourisme de Mémoire - 14 18 - Front des Vosges / Vogesen Front. Nach einer kurzen Zeit passieren wir die Croix Charpentier und laufen geradeaus auf den Forstweg. An einem behindertengerechten Parkplatz biegen wir rechts ab und folgen dem rollstuhlgerechten Weg. Nach ein paar Metern hört dieser auf, aber wir gehen weiter, folgen dem ehemaligen Schützengraben (Markierung Tourisme de Mémoire - 14 18 - Front des Vosges / Vogesen Front) und erreichen bald das Observatoire Adonis (8). Hier geht eine Treppe in den Fels hinein zu zwei ehemaligen Aussichtspunkten.

Wir gehen zunächst durch denselben ehemaligen Schützengraben zurück, biegen dann aber rechts in einen anderen ab und gelangen so zurück zum Forstweg. Dort biegen wir ebenfalls rechts ab, sehen bald die Grotte des Poilus (4) von oben und folgen ihm bis zur Vierge Clarisse (3).

Ab hier folgen wir dem Weg mit der Markierung Grünes Rechteck (GR 533) bis zum Startpunkt in Pierre-Percée. Kurz vor dem Ort kommen wir an einem Parkplatz vorbei, hier empfielt sich der kurze und lohnende Abstecher zur Burg von Pierre-Percée (9).

Burg von Pierre-Percée

Die Burg von Pierre-Percée wurde erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt. Agnes von Langenstein, Besitzerin der Burg, ließ einen 100 Fuß tiefen Brunnen in den Felsen bohren und so kam die Burg zu ihrem Namen (pierre percée = durchbohrter Stein). Agnes von Langenstein heiratete Herrmann von Salm und brachte ihm die Burg als Mitgift ein. 1135 galt die Burg als uneinnehmbar und wurde von Stephan von Bar, dem Bischof von Metz belagert. Er ließ drei Beobachtungsburgen auf benachbarten Bergen bauen: Ortomont im Süden, Roche du Corbeau im Westen und Dame-Galle im Nordosten. Nach einem Jahr der Belagerung nahmen sie die Burg erfolgreich ein.

Im 15. Jahrhundert kam die Burg in den Besitz der Rheingrafen von Daun und Kyburg. Während des Dreißigjährigen Krieges fügten schwedische Truppen der Burg erhebliche Schäden zu. 1635 ließ Richelieu die Burg schleifen, sodass heute nur noch wenig von der Burg zu sehen ist. Der Aufstieg lohnt wegen der schönen Aussicht aber allemal.

Wir begeben uns zurück zum Parkplatz und folgen rechts dem Weg mit der Markierung Grünes Rechteck (GR 533) bergab zum Dorf Pierre-Percée und gelangen schnell zum Startpunkt der Wanderung.

Wichtige Hinweise

Das Be­treten der hier auf­ge­führ­ten und be­schriebenen Orte ge­schieht gänz­lich auf eigene Ge­fahr!
Alle An­gaben ohne Ge­währ!

Bitte be­achte und be­rück­sichtige un­bedingt die Warn­schilder des Jagd­betriebs (haupt­sächlich im Herbst) und der Fällungs­arbeiten. Vor allem bei den Fällungs­arbeiten herrscht Lebens­gefahr.

Bitte be­achte, dass die Strecken der Wanderungen und Burg­zugänge zwischen­zeitlich geändert sein können. Falls dies der Fall sein sollte, würde ich mich über eine kurze Nachricht an adminwanderparadies-wasgau.de oder über das Kontaktformular freuen, vielen Dank!

Einige angegebene Park­plätze sind keine offiziellen Park­plätze, sondern Stellen am Straßen- oder Weg­rand. Bitte respektiere diese Stellen und die Natur.

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