Wegelnburg
Du bist hier: Burgen Wegelnburg
Praktische Informationen
Zustand: Ruine
Gemeinde: Schönau (Pfalz)
Lage (Dezimalgrad - WGS 84): 49.061172° / 7.786382°
Wanderkarte: Dahner Felsenland
Interaktive Karte: http://umap.openstreetmap.fr/de/map/fleckenstein-loewenstein-hohenbourg-wegelnburg-und_155219#16/49.0612/7.7864Eintritt: Frei
Hinweise: Die Wegelnburg ist wegen Restaurierungsarbeiten bis voraussichtlich Mitte 2022 komplett gesperrt.
https://www.dahner-felsenland.net/vg_dahner_felsenland/Tourismus/Burgen%20und%20Burgruinen/Burgruine%20Wegelnburg/
Anfahrt und Zugang
Startpunkt: Parkplatz Château de Fleckenstein am Ende der D 525. Abzweigung an der D 925 zwischen Lembach (F) und Schönau (Pfalz).
Koordinaten (Dezimalgrad - WGS 84): 49.048965° / 7.779779° oder mit Google Maps herkommen: http://goo.gl/maps/aAmBIÖffentliche Verkehrsmittel: Bus von Wissembourg nach Lembach (Château du Fleckenstein) auf der Strecke Wissembourg - Lembach - Obersteinbach - Fleckenstein (Linie 317) (Fluo Grand Est 67).
https://www.fluo.eu/de/fahrplanauskunft/4/JourneyPlanner
Hinweis: Diese Linie verkehrt nur an bestimmten Tagen von April bis Oktober.Wegbeschreibung : Siehe Wandervorschläge.
Wandervorschläge: Fleckenstein, Loewenstein, Hohenbourg, Wegelnburg und der Kappelstein ( 14,7 km - 625 m)
Variante 1: Fleckenstein, Loewenstein, Hohenbourg, Wegelnburg und der Kappelstein ( 8,4 km - 329 m)
Variante 2: Fleckenstein, Loewenstein, Hohenbourg, Wegelnburg und der Kappelstein ( 11,8 km - 432 m)
Geschichtliches
- 12. Jhd.: Errichtung der Wegelnburg als Reichsburg.
- 1247: Erste Erwähnung eines Reichsdienstmanns "B. de Woeglenburc".
- 1272: Durch Straßburger Bürger und den kaiserlichen Landvogt wird die Burg zerstört.
- 1330: Die Wegelnburg ist wiedererbaut und gehört dem pfälzischen Kurfürsten als Reichspfandschaft.
- 1417: Die Burg wird an Herzog Stephan von Zweibrücken übergeben und bleibt bis zur Franzsösischen Revolution im Besitz des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken.
- 1680: Die Truppen von Général Montclar zerstören die Wegelnburg vollständig.
Legenden
Die Prinzessin und der Krötenstuhl
Es war einmal eine Prinzessin, die in der Wegelnburg lebte. Sie war so bildschön, dass viele junge Herren mehrmals täglich um ihre Hand baten. Lustlos wimmelte sie jeden jungen Herr ab, denn sie wollte lieber alleine in ihren Gemächern sein und ihre langen blonden Haare kämmen.
Viele der jungen Herren konnten diese Abweisung nicht ertragen und nahmen sich augenblicklich das Leben. Weil sie jeden Herren abwies und ihre blendende Schönheit der Männlichkeit nicht verwehrt bleiben durfte, wurde sie mit einem Fluch in das Reich der Schatten belegt. Daraufhin verschwand die Prinzessin ins Dunkle und musste jeden Freitag in Form einer Schlange auf einem einsamen Felsen, den sogenannten Krötenstuhl südlich der Wegelnburg, aufsuchen.
Um sie von diesem Fluch zu befreien, muss ein Reisender drei Aufgaben bestehen:
An einem Freitag muss er die Schlange küssen ohne von ihr gebissen zu werden. Am darauffolgenden Freitag tritt die Prinzessin in Form einer hässlichen feuerspeienden Kröte in Erscheinung, die der Reisende erneut küssen muss ohne sich zu verbrennen. Am dritten Freitag in Folge, hat die Prinzessin ihren menschlichen Körper zurückerlangt, jedoch sitzt sie oben auf dem Krötenstuhl und klagt ihr Lied in einer unmenschlichen Trauer. Die letzte Aufgabe besteht darin eine Haarlocke der Prinzessin zur nahen Wegelnburg zu bringen.
Wer diese drei Aufgaben erfolgreich erfüllt hat, dem wird die Prinzessin reich beschenken und zur Frau werden. Bis zum heutigen Tage hat dies jedoch noch niemand geschafft und die Schlange wartet jeden Freitag weiterhin auf ihren Retter.
Die Weiße Dame der Burg Hohenbourg
Unweit der Burg Hohenbourg befindet sich kurz vor der Deutsch-Französischen Grenze der Maidenbrunnen, der Zeuge einer traurigen Geschichte ist: Lange Zeit waren die Herren von Hohenbourg und von Wegelnburg verfeindet. Und wie es kommen musste, verliebte sich der Knappe Robert von Wegehiburg in Edwige, Tochter des Herren von Hohebourg. Sie verweilte oft an der ergiebigen Quelle zwischen den beiden Burgen.
Eines Tages ging Robert auf die Jagd. Er jagte einem Wildschwein hinterher, dass zu der Quelle hetzte, an der Edwige weilte. Im Eifer des Gefechts sprang das Wildschwein auf Edwige, doch Robert, ein guter Jäger, konnte das Wildschwein gerade noch rechtzeitig abfangen und gewann durch diese Tat das Herz seiner Geliebten. Oft verbrachten die beiden heimlich Zeit an dieser Quelle zwischen den verfeindeten Burgen.
Doch überraschte der Herr von Hohenbourg eines Tages seine Tochter in den Armen des Sohnes seines Erzfeindes. In blinder Wut erdolchte er Robert vor Edwiges Augen. Diese brach vor Trauer zusammen und starb an Ort und Stelle, sodass sie ihrem Geliebten in das Reich der Toten folgte.
Seit diesem schrecklichen Tag wachsen zwei Vergissmeinicht-Stauden an dieser Quelle, die heute als Maidenbrunnen bekannt ist. Nicht selten kann man hier in der Abenddämmerung einen weißen Schatten über dem Maidenbrunnen sehen: es handelt sich um den Geist Edwiges, die aus den Kellern der Hohenbourg herabsteigt und den Ort ihrer Liebe aufsucht. Dort singt sie traurige Worte und vergießt Tränen in das Rinnsal, bevor sie wieder vom Winde getragen verschwindet.