Herrenstein
Du bist hier: Burgen Herrenstein
Praktische Informationen
Andere(r) Name(n): Häherstein
Zustand: Ruine
Gemeinde: Neuwiller-lès-Saverne
Lage (Dezimalgrad - WGS 84): 48.824335° / 7.394593°
Wanderkarte: ET 3714 - La Petite Pierre / Niederbronn-les-Bains / PNR des Vosges du Nord
Interaktive Karte: http://umap.openstreetmap.fr/de/map/herrenstein-und-grossfelsen_256527#16/48.8258/7.3995Eintritt: Frei
Anfahrt und Zugang
Startpunkt: Parkplatz in der Cour du Chapitre an der Kirche St. Peter und St. Paul (Eglise St-Pierre et St-Paul) in Neuwiller-lès-Saverne. Zufahrt durch den Torbogen gegenüber des Rathauses (Mairie) in der Rue du Général Koenig Richtung Bouxwiller.
Koordinaten (Dezimalgrad - WGS 84): 48.823886° / 7.404721° oder mit Google Maps herkommen: https://goo.gl/maps/HHfwjNbQ54P2Öffentliche Verkehrsmittel: Bus von Saverne, Obermodern oder Haguenau nach Neuwiller-lès-Saverne (Rue de Bouxwiller) auf der Strecke Haguenau - Obermodern - Saverne (TER Fluo Grand Est).
https://www.ter.sncf.com/alsace/gares/87642298/Neuwiller-R.-Bouxwiller/prochains-departsVon Neuwiller-lès-Saverne (Rue de Bouxwiller) (ca. 0,2 km):
Von der Bushaltestelle der Rue de Bouxwiller dorfeinwärts folgen und am Hôtel du Herrenstein vorbei. Ab der Abzweigung der Rue des Cigognes folgen wir den Markierungen des Vogesenclubs und der Wegbeschreibung.Wegbeschreibung (ca. 2,6 km): Wir gehen durch den Torbogen zurück zur Straße, biegen links ab und folgen der Markierung Blaues Andreaskreuz, die uns entlang der Rue du Géneral Koenig führt. An der Straßenkreuzung biegen wir rechts ab und folgen der Rue du 22 Novembre (D 14) Richtung Weiterswiller. An der nächsten Möglichkeit biegen wir links in die schmale Rue du Hunebourg ab. Anschließend biegen wir rechts in die Rue des Bénédictins und direkt danach links zwischen zwei Häusern auf den Fußweg ab, der uns zur Rue du Wingert führt. Dieser folgen wir nach links und wandern kurz danach rechts auf einem Weg in den Wald hinein.
Wir kommen an einem Wasserbehälter vorbei und berühren anschließend die Rue du Herrenstein. Dort biegen wir links auf den Waldweg und folgen der Markierung Blaues Andreaskreuz bis zum Carrefour des trois chênes. An Gabelungen halten wir uns links und biegen am Carrefour des trois chênes links ab. Wir folgen nun dem Weg mit der Markierung Blaues Dreieck hinauf bis zur Burg Herrenstein. Unterwegs kommen wir an einer Wegspinne vorbei (2,3 km), bei der sich der sogenannte Grossfelsen befindet. Wahrscheinlich diente er mal als Vorbau der nahen Burg Herrenstein.
Wandervorschläge: Herrenstein und Hunebourg ( 13,9 km - 492 m)
Geschichtliches
- 9. Jhd.: Erbauung der Herrenstein, die der Abtei Sankt-Peter-und-Paul von Neuwiller Schutz gewähren soll.
- 1005: Die Grafen von Eguisheim-Dagsburg unternehmen wichtige Verstärkungs- und Verteidigungsbauarbeiten.
- 1225: Die Burg geht an die Bischöfe von Metz.
- 1261: Der Bischof Jacques von Lothringen unternimmt wichtige Festungsbauarbeiten.
- 1396/1397: Während des "Bitscher Krieges" (Guerre de Bitche) nutzen alliierte Ritter des Grafen von Bitsch die Burg als Raubritternest. Daraufhin belagerten Straßburger Truppen die Herrenstein und nahmen sie ein.
- 1480: Die Burg gehört schließlich der Stadt Straßburg, die 84 Jahre benötigt hatte, um alle Teile der Burg den Mitbesitzern abzukaufen.
- 1577: Die Burg Herrenstein, mittlerweile Hauptvogtei der Stadt Straßburg, unterliegt wichtigen Renovierungen und Bauarbeiten. Die Straßburger schicken ihren eigenen Stadtarchitekten Daniel Specklin, der die Pläne entwirft.
- 1648: Nach dem Dreißigjährigen Krieg ist Straßburg pleite und sieht sich gezwungen ihre Hauptvogtei, die schon stark verfallen ist, an den Grafen Reinhold von Rosen zu verkaufen.
- 1673: Die Truppen von Montclar zerstören die letzten Reste der Burg. Ihre Steine werden für den Wiederaufbau der Burg von Lichtenberg verwendet.
- 1925: Der Bauernhof, der auch die Funktion eines Gasthofs in der Burganlage hatte, wird endgültig verlassen.
Legenden
Die Eichelhäher der Burg Herrenstein
Es war einmal ein Mönch, der vom rechten Weg abgekommen und raubend und mordend geworden war. Um seinen Strafen zu entkommen, floh er in die Gegend von Neuwiller-lès-Saverne. Als er erfuhr, dass auf dem benachbarten Berg ein Einsiedler hauste, erzählte er seinen Gastgebern, dass es seine Aufgabe wäre diesen Einsiedler abzulösen.
So erklomm der Mönch den Berg, fand den Einsiedler und ermordete ihn ohne mit der Wimper zu zucken an Ort und Stelle. Er trug ihn in den dunklen Wald wo er ihn vergrub. Den Dorfbewohnern brachte er die Kunde, dass der Einsiedler fortgezogen sei.
Der Mönch aber sollte seine gerechte Strafe bekommen: Während seines Mordes war er von Eichelhähern beobachtet worden, deren Aufgabe darin lag das Wohl des Waldes zu erhalten. Neun Tage lang kamen immer mehr Eichelhäher zum Felsen in dem der Mönch nun hauste und umflogen ihn und stießen grässliche Laute von sich.
Am neunten Tag war es schließlich soweit: Eine große dunkle Wolke von Eichelhähern stürzte auf den Mönch herab und die Häher zerissen ihm die Kleidung, die Haut, die Augen und machten ihn zu Brei. Kurz bevor die Häher sein Leben aushauchten, konnte der Unglückliche sein Geheimnis einem Schäfer beichten, der Zeuge des grausamen Schauspiels geworden war.
Seitdem heißt der Felsen Rocher des Geais - Häherstein. Später wurde auf jenem Felsen eine Burg errichtet und aus dem Häherstein wurde der Herrenstein.