Herrenstein und Hunebourg

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Burgen und Felsen im tiefen Wald bei Neuwiller-lès-Saverne

Diese Wanderung beginnt im hübschen Neuwiller-lès-Saverne, das selbst schon einen Ausflug wert ist. Hiernach steigt der Weg hinauf zur verwunschenen Burg Herrenstein, die über dem Ort thront. Anschließend führt uns der Weg hinab ins Maibaecheltal und auf der anderen Seite hinauf zur Burg Hunebourg, die leider bis auf Weiteres nicht mehr zugänglich ist. Nach der Hunebourg führt uns der Weg zur hübschen Grotte d'Amour, dem Rocher de la Guérite und hinunter ins Tal zu einer ehrwürdigen Eiche. Nach dem letzten Aufstieg gelangen wir zum Col de la Tête du Christ und steigen abschließend hinab nach Neuwiller.

Praktische Informationen

  • Interaktive Tourenkarte: http://umap.openstreetmap.fr/de/map/herrenstein-und-hunebourg_126295#14/48.8309/7.3849
    Wanderkarte: ET 3714 - La Petite Pierre / Niederbronn-les-Bains / PNR des Vosges du Nord

  • Druckversion: Herrenstein und Hunebourg (pdf)

  • Download: Herrenstein und Hunebourg (gpx)

  • Startpunkt: Parkplatz in der Cour du Chapitre an der Kirche St. Peter und St. Paul (Eglise St-Pierre et St-Paul) in Neuwiller-lès-Saverne. Zufahrt durch den Torbogen gegenüber des Rathauses (Mairie) in der Rue du Général Koenig Richtung Bouxwiller.
    Koordinaten (Dezimalgrad - WGS 84): 48.823886° / 7.404721° oder mit Google Maps herkommen: https://goo.gl/maps/HHfwjNbQ54P2

  • Öffentliche Verkehrsmittel: Bus von Saverne, Obermodern oder Haguenau nach Neuwiller-lès-Saverne (Rue de Bouxwiller) auf der Strecke Haguenau - Obermodern - Saverne (TER Grand Est).
    https://www.ter.sncf.com/alsace/gares/87642298/Neuwiller-R.-Bouxwiller/prochains-departs

    Von Neuwiller-lès-Saverne (Rue de Bouxwiller) (ca. 0,2 km):
    Von der Bushaltestelle der Rue de Bouxwiller dorfeinwärts folgen und am Hôtel du Herrenstein vorbei. Ab der Abzweigung der Rue des Cigognes folgen wir der Wegbeschreibung.

  • Ungefähre Länge:
    13,9 km

  • Anstieg:
    492 m

  • Anforderungen: Mittelschwere Wanderung, die ein wenig Ausdauer fordert auf gut markierten Waldwegen und -pfaden, sowie kurze Strecken auf wenig befahrenen (Forst-)Straßen.

  • Einkehr: In Neuwiller-lès-Saverne.

  • Hinweise: Der Turm der Burg von Neuwiller-lès-Saverne kann nicht begangen werden. Die Burg Hunebourg ist aufgrund eines Besitzerwechsels bis auf Weiteres leider nicht mehr zugänglich (Stand April 2018).

  • Tipp: Empfehlenswert ist eine kleine Entdeckungstour durch den alten Ortskern und Kirchenanlagen von Neuwiller-lès-Saverne, wovon diese Wanderung schon einen kleinen Teil abdeckt.

Wegbeschreibung

Als erstes bietet sich ein Besuch der wunderschönen Kirche St. Peter und St. Paul an. Anschließend folgen wir dem Weg vor der Kirche zur Straße (Rue de Bouxwiller) und überqueren sie. Geradeaus folgen wir der Rue des Cigognes, die die schöne Kirche St-Adelphe links liegen lässt. An der nächsten Gabelung geradeaus der Impasse des Cigognes folgen. Am Ende der Sackgasse geht es links eine kleine Treppe hinauf und rechts auf einem Fußweg weiter bis zur ehemaligen Burg von Neuwiller-lès-Saverne (1), von der nur noch ein Turm der alten Stadtmauer erhalten ist. Von hier gehen wir den gleichen Weg zurück, biegen allerdings vor der Kirche St-Adelphe rechts in die Rue des Cigognes ab. Nach dem Linksknick wird diese zur Rue de Metz, welche wir entlang gehen bis wir rechts in die Rue de l'Eglise abbiegen und ihr bis zur Rue du 22 Novembre (D 14) folgen.

Wir überqueren die Hauptstraße und nehmen die etwas unscheinbare Rue des Bénédictins. Nach der Linkskurve geht es rechts zwischen zwei Häusern hinauf in die Rue du Wingert. Dieser folgen wir nach links und wandern kurz danach rechts auf einem Weg in den Wald hinein.

Wir kommen an einem Wasserbehälter vorbei und berühren anschließend die Rue du Herrenstein. Dort biegen wir links auf den Waldweg und folgen der Markierung Blaues Andreas­kreuz bis zum Carrefour des trois chênes (2). An Gabelungen halten wir uns links und biegen am Carrefour des trois chênes links ab. Wir folgen nun dem Weg mit der Markierung Blaues Dreieck hinauf bis zur Burg Herrenstein (3). Unterwegs kommen wir an einer Wegspinne vorbei, bei der sich der sogenannte Grossfelsen befindet. Wahrscheinlich diente er mal als Vorbau der nahen Burg Herrenstein.

Die Eichelhäher der Burg Herrenstein

Es war einmal ein Mönch, der vom rechten Weg abgekommen und raubend und mordend geworden war. Um seinen Strafen zu entkommen, floh er in die Gegend von Neuwiller-lès-Saverne. Als er erfuhr, dass auf dem benachbarten Berg ein Einsiedler hauste, erzählte er seinen Gastgebern, dass es seine Aufgabe wäre diesen Einsiedler abzulösen.

So erklomm der Mönch den Berg, fand den Einsiedler und ermordete ihn ohne mit der Wimper zu zucken an Ort und Stelle. Er trug ihn in den dunklen Wald wo er ihn vergrub. Den Dorfbewohnern brachte er die Kunde, dass der Einsiedler fortgezogen sei.

Der Mönch aber sollte seine gerechte Strafe bekommen: Während seines Mordes war er von Eichelhähern beobachtet worden, deren Aufgabe darin lag das Wohl des Waldes zu erhalten. Neun Tage lang kamen immer mehr Eichelhäher zum Felsen in dem der Mönch nun hauste und umflogen ihn und stießen grässliche Laute von sich.

Am neunten Tag war es schließlich soweit: Eine große dunkle Wolke von Eichelhähern stürzte auf den Mönch herab und die Häher zerissen ihm die Kleidung, die Haut, die Augen und machten ihn zu Brei. Kurz bevor die Häher sein Leben aushauchten, konnte der Unglückliche sein Geheimnis einem Schäfer beichten, der Zeuge des grausamen Schauspiels geworden war.

Seitdem heißt der Felsen Rocher des Geais - Häherstein. Später wurde auf jenem Felsen eine Burg errichtet und aus dem Häherstein wurde der Herrenstein.

Die Burg Herrenstein ist völlig zugewachsen und kann leider keine Aussicht bieten, hat jedoch eine ganz eigene ruhige und etwas gruselige Atmosphäre, die den Reiz dieser Burg und den Abstecher lohnenswert ausmacht. Von hier gehen wir den gleichen Weg zurück zum Carrefour des trois chênes (2), biegen links ab und folgen abermals dem Weg mit der Markierung Blaues Andreas­kreuz. Nach kurzer Zeit gelangen wir zum Hoelzernen Brunnen bevor es weiter hinab ins Maibaecheltal geht, wo wir die Forststraße überqueren und es wieder bergauf geht.

Réserve Nationale de Chasse et de Faune Sauvage (RNCFS) de La Petite Pierre

Die RNCFS La Petite Pierre lässt sich zu "Nationales Jagd- und Wildschutzgebiet" übersetzen und wurde 1952 gegründet. Das Gebiet erstreckt sich auf 2.675 ha mit den Hauptbaumarten Rot-Buche (Fagus sylvatica), Trauben-Eiche (Quercus petraea), Weiß-Tanne (Abies alba) und Wald-Kiefer (Pinus sylvestris). Es diente ursprünglich der Entwicklung der Rotwildpopulation und ist heute Referenzgebiet für Rot-, Reh-, und Schwarzwildforschung und renommierte Jagdschule.

In diesem Gebiet herrscht ein strenges Betretungsrecht: der Aufenthalt ist nur tagsüber und auf den markierten Wegen gestattet. Diese Wanderung verläuft zwischen der Route Forestière du Maibaechel und dem Col de la Tête du Christ in der RNCFS.

Rad- und Autofahrer dürfen ausschließlich die ausgewiesenen Forststraßen benutzen (RF du Maibaechel, RF du Hunebourg, RF de Johannisthal, RF du Fischbaechel zwischen Loosthal und Johannisthal sowie die Zufahrtsstraße von der D 134 nach Fuellengarten und zur Burg Hunebourg).

Der Weg führt uns zu einer Forststraße, die wir überqueren. Kurz darauf erreichen wir eine weitere Forststraße, der wir nach links folgen. Sie führt uns zuerst zur Maison Forestière du Hunebourg und anschließend zur Burg Hunebourg (4). Leider ist die Burg Hunebourg bis auf Weiteres nicht mehr zugänglich. Wer möchte, kann die Tour um 2 km verlängern und den Felsenpfad des Holderkopfes in die Wanderung integrieren.

Wir folgen weiterhin dem Weg mit der Markierung Blaues Andreas­kreuz und kommen an der Grotte d'Amour (5) vorbei, wo sich ein Picknicktisch im Felsen befindet. Nachdem wir den Gruenkopf halb umrundet haben, halten wir uns bei einer Abzweigung rechts und folgen der Markierung Blauer Ring bis zum Rocher de la Guérite (6). Von hier führt der Weg (Markierung Blauer ausgefüllter Kreis) in Serpentinen hinab ins Tal zu einer Forststraße. Von hier aus kann man die Hunebourg zwischen den Baumkronen ausmachen. Wir folgen weiterhin der Markierung Blauer ausgefüllter Kreis und kommen nach ca. 500 Metern an eine weitere Forststraßenkreuzung an der wir uns links halten. Zuvor lohnt sich ein kurzer Abstecher zu einer alten Sitel-Eiche (Gros Chêne (7)) aus dem 17. Jahrhundert auf der linken Seite.

Zurück auf dem Wanderweg geht es nun hinauf zum Col de la Tête du Christ (8) und schließlich hinab nach Neuwiller-lès-Saverne bis zum Startpunkt (Markierungen Blauer ausgefüllter Kreis, Rotes Drei­eck und Blaues Kreuz).

Wichtige Hinweise

Das Be­treten der hier auf­ge­führ­ten und be­schriebenen Orte ge­schieht gänz­lich auf eigene Ge­fahr!
Alle An­gaben ohne Ge­währ!

Bitte be­achte und be­rück­sichtige un­bedingt die Warn­schilder des Jagd­betriebs (haupt­sächlich im Herbst) und der Fällungs­arbeiten. Vor allem bei den Fällungs­arbeiten herrscht Lebens­gefahr.

Bitte be­achte, dass die Strecken der Wanderungen und Burg­zugänge zwischen­zeitlich geändert sein können. Falls dies der Fall sein sollte, würde ich mich über eine kurze Nachricht an adminwanderparadies-wasgau.de oder über das Kontaktformular freuen, vielen Dank!

Einige angegebene Park­plätze sind keine offiziellen Park­plätze, sondern Stellen am Straßen- oder Weg­rand. Bitte respektiere diese Stellen und die Natur.

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