Weiterswiller und Pfannenfelsen

Du bist hier: Wanderungen Weiterswiller und Pfannenfelsen

Fremde Welten ganz nah!

Diese Wanderung beginnt am Rathaus von Weiterswiller. Über den felsenreichen Altenberg führt uns der Weg zum Pfannenfelsen mit seinen mysteriösen Stampflöchern. Von dort führt uns der Weg nach Osten bis an die Vorbergzone der Nordvogesen. Am Carrefour de la Boxmuhl geht es nach Norden und zurück nach Weiterswiller wo uns verschiedene Sehenswürdigkeiten erwarten: Das Kloster Ryumon Ji, ein buddhistisches Kloster mitten im Elsass, verzaubert uns mit (Garten-)Kunst aus Fernost mitten im Buntsandstein. Hier taucht man in eine ganz andere Welt ein. Aber auch sonst hat Weiterswiller einiges an Architektur zu bieten: neben hübschen Häusern versteckt sich mit der protestantischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert und ihren Fresken aus dem 15. Jahrhundert ein wahrhaftiges Kleinod mitten im Ort.

Praktische Informationen

Wegbeschreibung

Wir folgen der Hauptstraße westwärts Richtung La Petite Pierre. Kurz hinter der Abzweigung der D 56 Richtung Weinbourg biegen wir links auf eine Ortstraße ab und folgen dem Weg mit der Markierung Gelbes Dreieck Richtung Pfannenfelsen in den Wald hinein. Nach einer Weile zweigt ein Pfad halblinks ab und führt uns bergauf zum Altenberg, der mit seinen Felsformationen beeindruckt. Auf dem felsigen Kamm geht es weiter bis wir den Pfannenfelsen (1) erreichen.

Pfannenfelsen

Wer sich bis zur Felskante des Pfannenfelsens bewegt, kann eine in Stein gemeißelte Fratze und seltsame kreisrunde Becken entdecken. Diese Becken, auch Stampflöcher/Opferschalen oder Pierres à cupules genannt, deuten darauf hin, dass es sich um eine religiöse Stätte aus verschiedenen historischen Epochen handelt. Es gibt viele davon in den Nordvogesen und der Ursprung und die Nutzung bleiben weiterhin unbekannt.

Wir folgen dem Pfad mit der Markierung Rotes Kreuz Richtung Boxmuhl und steigen den Hang hinab. Eindrucksvoll wandern wir unterhalb des Felsmassivs des Altenbergs. Nachdem wir eine Wegspinne an der Straße erreicht haben, biegen wir links ab und folgen unserem Weg mit der Markierung Rotes Kreuz. Wo es die Bäume erlauben, kann man von der Nordflanke des Burdersberg die Burg Lichtenberg entdecken. Gemeinsam mit der Markierung Blaues Dreieck geht es anschließend hinab zum Carrefour de la Boxmuhl (2).

Hier biegen wir links auf den Chemin de l'Altenberg ab und folgen nun der Markierung Blaues Dreieck Richtung Weiterswiller. Nachdem wir das Breitthal durchquert haben, steigt unser Weg wieder an. Nach einer Weile passieren wir ein Gehöft auf der linken Seite. Das Kloster Ryumon Ji (3) befindet sich gleich am Ortseingang auf der rechten Seite.

Kloster Ryumon Ji

Das Kloster besteht aus mehreren Gebäuden mit einer buddhistischen Kapelle im Zentrum. Es befinden sich Gemüsegarten, Heilkräutergarten und Steingarten im Gelände. 1999 wurde das Kloster von Meister Reigen Wang-Genh dank der Hilfe und Spenden zahlreicher Praktizierender aus dem Elsass und den Zen-Dojos Süddeutschlands gegründet. Seitdem leben dort Nonnen, Mönche und Laien und führen ein klösterliches Leben gemäß den Regeln der Sôtô-Zen-Schule.

Solange das Tor geöffnet ist, darf man eintreten. Eine Besichtigung ist äußerst empfehlenswert und führt uns in eine völlig andere Welt.

Anschließend folgen wir der Straße in den Ort hinein. Wer direkt zum Parkplatz gehen möchte, folgt ihr geradeaus bis zur Hauptstraße. Ansonsten biegen wir rechts in die Rue de l'école ab und folgen ihr zur Kirche. Wir gehen links auf einen Gehweg, der die Kirche umrundet und gelangen zur Rue des Garçons. Hier biegen wir links ab und erreichen kurz darauf die Hauptstraße, der wir etwa 50 Meter nach rechts folgen. Auf der linken Seite befindet sich die protestantische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die auch in verschlossenem Zustand den Abstecher wert ist.

Über die Hauptstraße geht es abschließend zurück zum Parkplatz. Am Haus mit der Nummer 18 können wir noch die Fundamente der Burg von Weiterswiller sehen.

Burg von Weiterswiller

Die Burg von Weiterswiller wurde 1421 erstmals erwähnt, als Kaiser Sigismund sie den Herren von Fleckenstein als Lehen übergab. Im 15. und 16. Jahrhundert wechselte sie oftmals die Besitzer. 1737 wurde die Burg zerstört und das Baumaterial wurde für den Aufbau des Klosters in Bouxwiller verwendet. Heute sieht man noch Fundamentreste, auf dem sich ein Wohnhaus befindet.

Der schwarze Hund

Es lebte einmal eine Frau mit ihrem Mann im Örtchen Weiterswiller. Eines Tages ging dieser nach Steinbourg, um Holz zu holen. Er wurde von einem fallenden Baum erschlagen und sollte nie zurückkehren.

Seine Frau ging nichtsahnend früh schlafen und traute am nächsten Morgen ihren Augen nicht: Anstelle ihres Mannes befand sich ein großer und unbekannter schwarzer Hund im Ehebett. Es war zwar häufig verbreitet, dass Hunde ins Bett des Besitzers durften, aber von einem fremden Tier hatte man noch nichts gehört.

Die arme Frau wollte unter keinem Umstand allein bleiben und mit Hilfe von Bediensteten konnte sie den schwarzen Hund aus ihrem Haus verjagen. Was danach aus ihnen geworden ist, weiß niemand.

Der Ziegelbrenner von Weiterswiller

Zu einer Zeit gab es viele Handwerker in Weiterswiller. So auch einen Ziegelbrenner, der sich täglich einen schönen Lenz machte und seinem Meister abends doch die richtige Anzahl an Ziegelsteinen liefern konnte.

Eines Abends ging der Meister seinem faulen Arbeiter auf die Schliche und hörte wie dieser mit einer nicht erkennbaren Person sprach: "Warum arbeitest du heute nicht?" fragte er. "Weil es in dieser Werkstatt zwei Augen zu viel gibt." antwortete der Unbekannte.

Der Meister wollte gerade die Werkstatt betreten, als er von einer schallenden Ohrfeige getroffen wurde und das Gleichgewicht verlor. Am nächsten Morgen feuerte er seinen faulen Arbeiter und fragte sich ob der Teufel für ihn gearbeitet hatte. Bis heute ist diese Frage ungeklärt.

Der Loewenhirt (Gastwirt des Löwen) von Weiterswiller

Im frühen 19. Jahrhundert gab es einen Gastwirt, der ein schlechtes Ansehen genoss. Man sagte, dass viele Leute in den Löwen gingen, aber nur sehr wenige wieder hinauskamen. Einmal wurde am Boden seines Brunnens ein Skelett eines Gastes gefunden, der den Fehler begangen hatte im Löwen einkehren zu wollen.

Eines Tages starb der Loewenhirt und die Leichenträger wunderten sich über das leichte Gewicht des Sarges: er saß hämisch lachend am Fenster seines Dachbodens. Noch heute treibt er sein Unwesen im alten Gasthof, denn manche Menschen finden niemals ihre Ruhe.

Wichtige Hinweise

Das Be­treten der hier auf­ge­führ­ten und be­schriebenen Orte ge­schieht gänz­lich auf eigene Ge­fahr!
Alle An­gaben ohne Ge­währ!

Bitte be­achte und be­rück­sichtige un­bedingt die Warn­schilder des Jagd­betriebs (haupt­sächlich im Herbst) und der Fällungs­arbeiten. Vor allem bei den Fällungs­arbeiten herrscht Lebens­gefahr.

Bitte be­achte, dass die Strecken der Wanderungen und Burg­zugänge zwischen­zeitlich geändert sein können. Falls dies der Fall sein sollte, würde ich mich über eine kurze Nachricht an adminwanderparadies-wasgau.de oder über das Kontaktformular freuen, vielen Dank!

Einige angegebene Park­plätze sind keine offiziellen Park­plätze, sondern Stellen am Straßen- oder Weg­rand. Bitte respektiere diese Stellen und die Natur.

  • Diese Seite wurde in 0.000634 Sekunden geladen und zuletzt am 31.01.2022 um 16:44:28 Uhr aktualisiert.
Um meine Webseite für Dich optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwende ich Cookies, deren Einstellungen sich an jedem Seitenende befinden. Weitere Informationen zu Cookies erhälst Du in meiner Datenschutzerklärung.