Ramstein, Waldeck und Bellerstein

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Drei Burgen und drei Weiher in der Kleinen Schweiz

Diese Wanderung beginnt in Baerenthal und führt uns als erstes hinauf zur beeindruckenden Burgruine Ramstein. Anschließend geht es über den Col du Petit Dunkelthal weiter zum Badeweiher Etang de Hanau. Wer möchte, kann hier auch dem botanischen Pfad das Torfmoor des Weihers folgen. Das nächste Ziel ist die von Weitem sichtbare Burg Waldeck mit ihrem mächtigen Bergfried. Der Weg führt uns dann hinab zum Etang de Waldeck und durch die wunderschöne Gauchshardt nach Bannstein. Von dort lohnt sich der beschriebene Abstecher zu den kaum noch sichtbaren Resten der Burg Bellerstein. Zurück in Bannstein folgen wir dem Weg zum Hammerschless und hinab zum Reinhardshof. Über einen letzten Anstieg geht es abschließend zum Etang de Baerenthal und zurück zum Parkplatz. Wem die Hauptroute zu lang ist, kann sich eine der beiden kürzeren Varianten aussuchen.

Praktische Informationen

Wegbeschreibung

Wir folgen der Rue du Ramstein nach Norden mit der Markierung Gelbes Rechteck (GR 532). Am Waldrand folgen wir geradeaus dem Pfad mit der Markierung Gelbes Rechteck (GR 532). Wir passieren die in den Fels gehauenen militärischen Gänge, die heute Fledermäusen Lebensraum bieten und deswegen nicht betreten werden dürfen, und erreichen kurz darauf den Burgfelsen der Burg Ramstein. Es bietet sich an einen der linksabzweigenden Pfade zu wählen und die Treppe hinauf zum Bergfried der Burg Ramstein (1) zu gehen.

Ramstein

Die Burg Ramstein befindet sich auf einem knapp 300 Meter langen Felsenriff, was zu einer der größten Burganlage der Nordvogesen macht. Sie wurde vermutlich 1292 erbaut und von den Brüdern Wernher und Nettew von Ramstein als Raubritternest genutzt. 1335 wurde die Burg deswegen von Straßburger Truppen belagert und zerstört. Seitdem ist die Burg eine Ruine.

Die mit dem Fluch belegte Waschfrau

Es war einmal eine untreue Frau, die ihren Gatten umbrachte. Kurz vor dessen Tod belegte er sie mit einem Fluch: sie müsse für alle Ewigkeiten Wäsche waschen.

Manchmal kann man um Mitternacht diese düstere Gestalt von der Burg Ramstein hinab ins Tal gehen sehen. Sie geht zum Bach und macht sich dort ans Werk. Noch vor Sonnenaufgang kehrt sie zurück in die Burg. Wehe dem Sterblichen, der sie beobachtet, denn derjenige soll noch vor Jahresende sterben.

Vom Bergfried geht es durch eine zweite Felsenkammer und zum zweiten Zugang der Burg. Wir folgen dem Pfad hinab zum markierten Wanderweg und folgen diesem nach links (Markierung Gelbes Rechteck (GR 532)). Wir passieren eine Kreuzung und erreichen nach kurzer Steigung den Col du Petit Dunkelthal.

Variante 1

Wer sich für die Variante 1 entschieden hat, biegt am Col du Petit Dunkelthal links ab und folgt dem Weg mit der Markierung Grüner Ring am Silberbruennel vorbei zum Forststraße Hammerschless.
Ab hier ist der Weg weiter unten ab Hammerschless beschrieben.

Der Verlauf der Variante 1 ist in der Karte rot gestrichelt.

Wir folgen dem Pfad mit der Markierung Gelbes Rechteck (GR 532) hinab ins Tal und halten uns an einer Forstwegkreuzung geradeaus. Wir passieren ein Haus auf der linken Seite und überqueren die ehemalige Bahnlinie von Niederbronn nach Bitche und die Straße. Der Weg durchquert nun die Wiese schräg nach rechts. Hinter einer Brücke erreichen wir eine Straße, der wir nach links folgen. Es geht geradeaus auf den Forstweg mit unserer Markierung Gelbes Rechteck (GR 532). In einer Rechtskurve biegen wir links auf den Pfad mit unserer Markierung ab, erreichen bald eine weitere Straße, der wir nach links folgen und gelangen zum Ufer des Etang de Hanau (2).

Wer zum Badestrand gehen möchte, folgt der Straße nach rechts und zum Campingplatz. Vom Ufer können wir eine schöne Sicht auf die Burg Waldeck und den Erbsenfelsen genießen. Wir folgen dem Weg nach Westen mit der Markierung Gelbes Rechteck (GR 532) Richtung Waldeck. Wir lassen die Tennisplätze links liegen und gelangen zum Torfmoor, der "Tourbière de Hanau". Wer möchte, kann den kurzen botanischen Rundweg auf Holzstegen mit in die Wanderung einbauen. Wir folgen dem Weg mit der Markierung Gelbes Rechteck (GR 532) geradeaus durch das Torfmoor.

Variante 2

Wer sich für die Variante 2 entschieden hat, geht an einer Weggabelung im Torfmoor geradeaus auf dem Pfad mit der Markierung Blaues Kreuz Richtung Bannstein weiter. Wir überqueren die Straßenkreuzung und lassen einen ehemaligen Bunker der Ligne Maginot links liegen. Der Weg mit unserer Markierung verläuft geradeaus durch die Gauchshardt. Nach einer Weile erreichen wir die Maison Forestière de Waldeck und folgen dem asphaltierten Weg erst nach rechts und dann mit der Markierung Rotes Kreuz nach links. Wir überqueren den Falkensteinerbach und folgen anschließend der vielbefahrenen Straße nach links. Vor dem Restaurant La Petit Suisse geht es rechts und über die ehemalige Bahnlinie zum ehemaligen Bahnhof von Bannstein.
Ab hier ist der Weg weiter unten ab Bannstein beschrieben.

Der Verlauf der Variante 2 ist in der Karte rot gepunktet.

Wer sich für die Hauptroute entschieden hat, geht an einer Weggabelung rechts und bleibt auf dem Weg mit der Markierung Gelbes Rechteck (GR 532). Wir gelangen schließlich zu einer Forststraße, der wir nach links folgen. Nach ein paar Metern biegen wir rechts ab und erreichen eine Wiese. Diese überqueren wir, während wir die Burg Waldeck vor uns sehen, passieren einen Bildstock und erreichen den Weiler Waldeck (Markierung Gelbes Rechteck (GR 532)). Wir durchqueren den Weiler, biegen vor dem Felseneinschnitt links ab und folgen dem markierten Pfad hinauf zur Burg Waldeck (3).

Waldeck

Im 13. Jahrhundert erbaut und 1635 endgültig zerstört, bietet die Burg Waldeck trotz des Besteigungsverbot des Bergfriedes eine tolle Aussicht auf die Umgebung. Wer ein gutes Auge hat und die genaue Richtung kennt, kann die Burg Falkenstein in der Ferne entdecken. Auch sonst gibt es viel auf dieser dreiteiligen und legendenträchtigen Burg zu entdecken.

Der Ritter, seine Liebe(n) und der Teufel

Zu der Zeit der Kreuzritter entschied sich der Herr der Burg Waldeck ein solcher zu werden. Er schwor einen Eid und kündigte seine Abreise an. Doch bevor seine Reise losging, begegnete er einer jungen und hübschen Bäuerin, in die er sich Hals über Kopf verliebte. Um ihr zu zeigen, dass er Herrscher dieser Ländereien war, ließ er ein großes Fest organisieren und vergaß dabei seinen Eid.

Das Fest, zu dem alle eingeladen waren, fand auf einer Wiese unterhalb der Burg statt. Als es in vollem Gange war, die Musiker spielten, es brannten Feuer, um das Fleisch zu braten, tauchte plötzlich eine seltsame Gestalt auf. Obwohl es Hochsommer war, trug die Gestalt einen langen schwarzen Mantel und versteckte ihren Kopf unter einem Hut. Sie ging in die Mitte der Wiese, auf der das neue Liebespaar tanzte und stampfte fest auf den Boden. Mit lauter Stimme schrie er: "Das ist mir ja ein schöner Kreuzzug! Ich werde euch lehren zu den Ufern der Hölle zu schwimmen!"

Seine Stimme war so laut, dass sich Felsen von der Burg lösten und auf die Wiese fielen. Diese gab plötzlich nach und füllte sich mit Wasser. An der Stelle des Festes befand sich von nun an ein See, der heutige Waldecker Weiher (Etang de Waldeck).

Eine andere Version dieser Legende besagt, dass die Gattin des Herren der Burg Waldeck eine eifersüchtige und böse Frau war. Eines Nachts schlenderten unser Ritter mit seiner neuen Liebe, der jungen und hübschen Bäuerin, entlang des Waldecker Weihers. Seine Gattin lauerte ihnen auf und ritt plötzlich auf die Bäuerin zu. Sie packte sie an den Haaren und zog sie in den Weiher hinein. Als das Pferd schon hüfttief im Wasser stand, gelang es der Bäuerin ihre Angreiferin vom Pferd zu zerren. Das Pferd floh und die beiden Damen versuchten vergeblich ans Ufer zu gelangen. Aufgrund des moorigen Unterbodens und der Schlingpflanzen sanken sie mit jeder Bewegung tiefer ein und ertranken schließlich.

Seit dieser Zeit schweben bei Vollmond zwei weiße Nebelschwaden über der Wasseroberfläche.

Wir gehen wieder zurück zum Wanderweg, gehen links durch den Einschnitt und folgen geradeaus dem Weg mit der Markierung Gelb-weiß-gelbes Rechteck hinab. Wir überqueren die Straße und folgen unserem Wanderweg, der uns nun zum malerischen Etang de Waldeck führt. An der folgenden Kreuzung zweigt der markierte Weg nach rechts ab, wir folgen jedoch links dem unmarkierten Forstweg. Streckenweise ist der Weg sehr sandig und führt uns durch die wunderschöne Gauchshardt. Nach einer Weile erreichen wir die Maison Forestière de Waldeck und folgen dem asphaltierten Weg erst nach rechts und dann mit der Markierung Rotes Kreuz nach links. Wir überqueren den Falkensteinerbach und folgen anschließend der vielbefahrenen Straße nach links. Vor dem Restaurant La Petit Suisse geht es rechts und über die ehemalige Bahnlinie zum ehemaligen Bahnhof von Bannstein.

Bannstein
Wir folgen der Forststraße mit der Markierung Rotes Kreuz Richtung Bitche etwa 500 Meter geradeaus und biegen dann rechts auf den unmarkierten Chemin de Bannstein ab. Wir folgen nun dem Chemin de Bannstein etwa einen Kilometer lang bis wir die Reste der Burg Bellerstein (4) auf der rechten Seite erblicken. Auf den IGN-Karten ist der Standort der Burg mit dem Namen Schloesschen markiert.

Bellerstein

Die Geschichte der Burg Bellerstein ist weitgehend unbekannt. Sie wird lediglich 1592 erwähnt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine nicht fertiggestellte Burg, da der typische Halsgraben auf der Bergseite fehlt. Heute sind von der Burg dementsprechend nur noch ganz wenige Relikte sichtbar. Die Burg Bellerstein liegt ruhig mitten im Wald und wird kaum frequentiert. Wir können eine schöne Aussicht nach Südosten genießen und vom Forstweg aus die Burg Waldeck sehen.

Wir gehen denselben Weg zurück, biegen aber kurz vor Bannstein rechts auf den Weg mit der Markierung Gelbe Raute Richtung Fischerhof und erreichen nach kurzer Steigung einen Sattel mit der Forststraße Hammerschless. Am Weg geradeaus hinab steht ein schöner Grenzstein aus dem Jahre 1605.

Hammerschless
Wir folgen der Forststraße mit der Markierung Grüner Ring nach Süden und halten uns links auf dem Pfad, der sich in einer Rechtskurve der Straße nach links absetzt. Kurz darauf erreichen wir einen Bergrücken, auf dem sich etwas abseits vom Wanderweg ein schöner Felsen befindet. Wir folgen weiterhin unserem Wanderweg mit der Markierung Grüner Ring Richtung Baerenthal und steigen ins Tal hinab.

Wir durchqueren das Tal und folgen dann rechts dem Weg mit unserer Markierung am Waldrand entlang. Vor dem Reinhardshof geht es mit unserer Markierung Grüner Ring links hinauf auf einen Sattel. Hinter diesem halten wir uns an einer Gabelung rechts und wandern kurz darauf am Waldrand entlang zum Weiler Fischerhof. Wir folgen der Straße nach links zum Weiler Rosselhof und sehen rechts von uns den Etang de Baerenthal (5).

Am Ende des Weihers überqueren wir rechts die Brücke und folgen direkt danach links dem Weg am Bach entlang (Markierungen Grüner Ring, Roter Ring, Blauer Ring und Gelbe Raute). Nach einer Weile verbreitert sich der Bach zum Badeweiher und wir folgen unserem Uferweg immer geradeaus bis zur Straße und zum Endpunkt dieser Tour.

Wer in Bannstein oder woanders gestartet ist, biegt hier links auf die Rue du Ramstein ab und folgt der Markierung Gelbes Rechteck (GR 532).

Wichtige Hinweise

Das Be­treten der hier auf­ge­führ­ten und be­schriebenen Orte ge­schieht gänz­lich auf eigene Ge­fahr!
Alle An­gaben ohne Ge­währ!

Bitte be­achte und be­rück­sichtige un­bedingt die Warn­schilder des Jagd­betriebs (haupt­sächlich im Herbst) und der Fällungs­arbeiten. Vor allem bei den Fällungs­arbeiten herrscht Lebens­gefahr.

Bitte be­achte, dass die Strecken der Wanderungen und Burg­zugänge zwischen­zeitlich geändert sein können. Falls dies der Fall sein sollte, würde ich mich über eine kurze Nachricht an adminwanderparadies-wasgau.de oder über das Kontaktformular freuen, vielen Dank!

Einige angegebene Park­plätze sind keine offiziellen Park­plätze, sondern Stellen am Straßen- oder Weg­rand. Bitte respektiere diese Stellen und die Natur.

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