Neuscharfeneck, Meistersel und Ramburg

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Kleine Burgenrunde um Ramberg

Diese Tour führt uns vom Bürstenbinderdorf Ramberg zur hochgelegenen Burg Neuscharfeneck mit ihrer mächtigen Schildmauer. Von hier eröffnet sich uns ein tolles Panorama unter Anderem zu den Burgen Trifels im Süden und Ramburg im Nordwesten. Auf halbem Wege zur Burg Meistersel können wir einen 5-Burgenblick genießen. Nach einer kurzen Durchquerung von Ramberg führt uns der Weg hinauf zur Ramburg mit ihrer ebenfalls mächtigen Schildmauer und riesigem Felsenkeller. Über einen letzten Abstieg gelangen wir zurück zum Startpunkt.

Praktische Informationen

Wegbeschreibung

Vom Konrad-Adenauer-Platz wenden wir uns nach Süden und laufen die Hauptstraße (Richtung Dernbach) entlang. Kurz nach der Kirche biegen wir links in den Marktweg ab (Markierung Richtung Neuscharfeneck). An der Kreuzung (Dekan-Schill-Straße) gehen wir geradeaus weiter und halten uns an der nächsten Gabelung links. Am Ende des Marktweges folgen wir links dem Weg, der uns in den Wald führt.

Wir queren einen Pfad und gelangen zu einem breiten Forstweg. Hier biegen wir links ab und folgen dem Weg bis zur nächsten Wegspinne (Markierungen Richtung Drei Buchen und Meistersel). Dort biegen wir rechts ab und folgen dem Weg vorbei an einer Holzbank hinauf (Markierungen Richtung Drei Buchen und Neuscharfeneck). Nach ca. 50 Metern erreichen wir eine Kreuzung, die Markierung Richtung Drei Buchen zeigt nach links, wir gehen aber geradeaus weiter den Berg hinauf.

An der nächsten Kreuzung folgen wir halblinks einem Pfad, der mit einer schwarzen Burg markiert ist im Zickzack und an einem Felsen vorbei bis zur Burg Neuscharfeneck (1) hinauf.

Neuscharfeneck

Die Burg Neuscharfeneck wurde im 13. Jahrhundert durch die Herren von Alt-Scharfeneck erbaut und ging 1416 in den Besitz der Kurpfalz über. Anschließend wurde die Burg häufig verlehnt bis Pfalzgraf Friedrich I. im Jahre 1469 das Lehen einzog. In dieser Zeit wurde die Burg zur Festung ausgebaut. Während des Bauernkrieges wurde die Burg Neuscharfeneck 1525 durch einen Brand zerstört und fünf Jahre später wiedererrichtet und abermals verstärkt. Doch ein Jahrhundert später wurde sie im Dreißigjährigen Krieg zerstört und diente in der Folgezeit als Steinbruch.

Einaug, der böse Scharfenecker

Auf der Burg Neuscharfeneck hauste einst ein böser Burgherr, der mit seinen Knechten gerne auf Raubzüge ging und die lokale Bevölkerung in Schrecken versetzte. Während eines Kampfes verlor er ein Auge und seitdem war sein Gesicht entstellt, sein Gemüt verbittert und sein Herz rachsüchtig. Er wurde von niemandem geliebt und nur noch Einaug, der böse Scharfenecker genannt.

Auf der anderen Talseite bewohnte ein Ritter die Ramburg, der als fromm und freundlich galt. Er wollte stets Gutes tun und war deshalb auch sehr beliebt. Es dauerte nicht lang bis Einaug eifersüchtig auf den Ritter von der Ramburg wurde. Er schmiedete Mordpläne und begab sich mit einem seiner Knechte zur Ramburg, wo sie freundlich empfangen wurden. Dort ließen sie es sich mit einem Festmahl gut gehen und zechten bis tief in die Nacht hinein. Der Ritter von der Ramburg war sehr gastfreundlich und bettete Einaug im Zimmer neben seiner eigenen Schlafstube.

Bevor er einschlief, befahl Einaug seinem Knecht den Ritter von der Ramburg im Schlaf zu ermorden. Doch jener spürte unerklärliche Ängste und ging in die Burgkapelle um zu beten. Der Knecht schlich in das Zimmer des Gastgebers und fand dieses leer vor. Er glaubte sich im Zimmer geirrt zu haben und ging in das Nachbarzimmer wo er nichts ahnend seinen eigenen Herren umbrachte.

Auf dem Gang begegnete der Knecht dem zurückkehrenden Gastgeber und erkannte seinen folgenschweren Fehler. Bald war auch das Burggesinde auf den Beinen und alle sahen den Einaug tot in seinem Blut liegen. Sie waren entsetzt über dessen Pläne, aber heilfroh, dass ihrem Herren nichts passiert war. Dieser dankte Gott und entließ den Knecht ungestraft gehen. Seitdem irren der Mörder und der Einaug ruhelos umher und besonders zur Weihnachtszeit hört man sie nachts wild herumschreien...

Nach der Besichtigung gehen wir um die Burg herum und gelangen zum Halsgraben, von wo aus die Schildmauer mit ihrer ganzen Mächtigkeit beeindruckt. Wir halten uns links und folgen der Markierung Pfälzer Weinsteig Richtung Parkplatz Drei Buchen. Unterwegs erreichen wir den Fünf-Burgenblick (Sitzgelegenheiten) und kurz vor dem Parkplatz das Waldhaus Drei Buchen.

Wir überqueren die Straße und nehmen den rechten Weg mit der Markierung Drei Burgen Weg (3 dunkelgrüne Burgen auf grünem Hintergrund) Richtung Ruine Meistersel (wir lassen das ehemalige Grab von Theodor Winter links liegen). An der Abzweiung gehen wir links und an der nächsten Gabelung führt uns der rechte Weg hinauf zur Burg Meistersel (2).

Meistersel

Die Burg Meistersel wurde 1100 als Besitztum des Bischofs von Speyer erstmals erwähnt. Im 14. Jahrhundert wurde sie zur Ganerbenburg mit vielen Besitzern wie den Herren von Ochsenstein, von Winstein, von Gommersheim, von Helmstädt sowie dem Bischof von Speyer. Im Bauernkrieg wurde die Burg 1525 beschädigt und fiel später an die Herren von Stettenberg. Das genaue Datum ihrer Zerstörung ist unbekannt, jedoch wurde sie schon im 18. Jahrhundert als Ruine aufgeführt.

Wir gehen denselben Weg zurück zum Parkplatz Drei Buchen an dem wir erneut die Straße überqueren und uns rechts halten. Etwas weiter den Parkplatz hinab zweigen wir links (Strommast) auf den Weg mit der Markierung Roter aus­ge­füllter Kreis Richtung Ramberg ab. An der nächsten Wegspinne halten wir uns halbrechts und folgen dem Weg mit der gelben Markierung Pfälzer Weinsteig ins Tal hinab.

Nach kurzer Zeit biegen wir rechts auf den asphaltierten Weg ab und gelangen nach Ramberg. Der Weg wird zur Abselstraße und stößt auf Höhe der Bushaltestelle auf die Burgstraße. Wir biegen links auf die Burgstraße ab und folgen ihr ca. 300 m.

Hinter einem Trafohäuschen geht der Weg rechts im Zickzack eine Wiese hinauf (Markierungen Richtung Ramburg). Nach wenigen Minuten stoßen wir auf einen Pfad an einem Zaun und biegen rechts ab. Etwas weiter gelangen wir zu einer Kreuzung mit einer Holzbank und queren den Pälzer Keschdeweg (Esskastanie). Hier halten wir uns halblinks und folgen dem Pfad in den Wald hinauf. Wir queren einen weiteren Weg und gehen weiter halblinks auf dem Pfad den Berg hinauf. Bald stoßen wir auf einen breiten Forstweg, dem wir nach links zur nahen Ramburgschenke folgen.

Wir gehen an der Ramburgschenke vorbei und folgen geradeaus einem Weg bergauf (Markierungen Richtung Ramburg). Nach einem kurzen Aufstieg erreichen wir die Burg Ramburg (3).

Ramburg

Die Ramburg wurde im Besitz von Dietleibo de Ramesberk erstmals 1163 urkundlich erwähnt. 1361 herrschte eine Fehde zwischen den Herren von Ramburg und von Scharfeneck. Im 16. Jahrhundert verkaufte Hans von Ramberg die Burg an die Herren von Dalberg. Während des Bauernkrieges wurde die Ramburg 1525 durch einen Brand zerstört und anschließend wiedererichtet. 11 Jahre später befand sie sich im Besitz der Herren von Neuscharfeneck. 1560 brannte die Ramburg nach einem Blitzeinschlag während drei Tagen. Während des Dreißigjährigen Krieges im 17. Jahrhundert wurde die Burg nicht gänzlich zerstört, doch ihre Besitzer, die Grafen von Löwenstein-Wertheim ließen die Burg verfallen.

Wir gehen denselben Weg zur Ramburgschenke zurück und biegen direkt hinter dem kleinen Häuschen und an der hölzernen Eule in einer Eiche links ab (Markierung Richtung Ramberg). Der Hohlweg stößt bald auf einen Weg, dem wir ein kurzes Stück nach rechts folgen. An einer Kreuzung biegen wir links ab (Markierungen Richtung Keschdebusch). An einer weiteren Kreuzung halten wir uns halbrechts und gehen hinab ins Tal. An der nächsten Gabelung nehmen wir den rechten Pfad und gelangen schnell zur Schlossbergstraße, der wir nach links folgen.

Wir folgen der Schlossbergstraße so lange, bis wir rechts in die Kreuzwoogstraße abbiegen. Hinter der Freiwilligen Feuerwehr Ramberg biegen wir links ab, gehen am Bürstenbinder-Museum vorbei und gelangen zum Konrad-Adenauer-Platz, dem Startpunkt dieser Tour.

Wichtige Hinweise

Das Be­treten der hier auf­ge­führ­ten und be­schriebenen Orte ge­schieht gänz­lich auf eigene Ge­fahr!
Alle An­gaben ohne Ge­währ!

Bitte be­achte und be­rück­sichtige un­bedingt die Warn­schilder des Jagd­betriebs (haupt­sächlich im Herbst) und der Fällungs­arbeiten. Vor allem bei den Fällungs­arbeiten herrscht Lebens­gefahr.

Bitte be­achte, dass die Strecken der Wanderungen und Burg­zugänge zwischen­zeitlich geändert sein können. Falls dies der Fall sein sollte, würde ich mich über eine kurze Nachricht an adminwanderparadies-wasgau.de oder über das Kontaktformular freuen, vielen Dank!

Einige angegebene Park­plätze sind keine offiziellen Park­plätze, sondern Stellen am Straßen- oder Weg­rand. Bitte respektiere diese Stellen und die Natur.

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